Bad Ischl
Bad Ischl wird für Sisi zur Stadt ihrer Herzensangelegenheiten und extremsten Gefühlswelten. Hier treffen 1853 zum ersten Mal der 23-jährige Kaiser und die 15-jährige Wittelsbacherin aufeinander. Die beiden verlieben sich hier und verloben sich am 19. August 1853 im ehemaligen Salzfertiger-Haus Esplanade Nr. 10, dem heutigen Museum der Stadt Bad Ischl.
Sisi kommt als junges, ungestümes Mädchen in Bad Ischl an und verlässt den Kurort im Zentrum des Salzkammerguts kurz darauf als zukünftige Kaiserin von Österreich. Ihre Lieblingstochter Marie Valerie feiert später ihre Hochzeit in Ischl. Auch der Tod von Kronprinz Rudolf wird von der kaiserlichen Familie in diesem Städtchen betrauert. In Bad Ischl schließt sich letztlich auch der Kreis in Sisis Leben: Im Kaiserpark soll die letzte Zusammenkunft von Elisabeth und ihrem Mann vor Sisis Ermordung in Genf stattgefunden haben.
Obwohl die Stadt in den Sommermonaten zum Mittelpunkt allen gesellschaftlichen Lebens wird und sich hier alles trifft, was gesellschaftlich und kulturell Rang und Namen hat, kommt Bad Ischl Sisis bayerischen „Kinderparadiesen“ sehr nahe. Hier kann Elisabeth mit ihrer Familie jenseits des strengen Protokolls immer wieder ungestörte, glückliche Tage verbringen, auch ihrem Drang nach Freiräumen und ihrer Liebe zu den Bergen und der Natur gerecht werden. Das eigens für sie errichtete und so sehr geliebte "Marmorschlössl“ im Schlosspark hoch über der Stadt dient Elisabeth als zusätzlicher Rückzugsort.
Wegen der zahlreichen Aufenthalte der kaiserlichen Familie hier gilt Bad Ischl zeitweilig als „heimliche Hauptstadt Österreichs“. Die Kaiservilla ist die geschätzte Sommerresidenz des Kaisers und mehr. Franz Joseph residiert und regiert hier über 60 Jahre. Ein Abstecher zum Fuschlsee führt zum Drehort der legendären "Sissi“-Filme mit Romy Schneider: Schloss Fuschl ist heute ein Hotel und beherbergt ein kleines Sisi-Museum.