Meran/ Triest
Elisabeth nutzt Schloss Trauttmansdorff zweimal zum Überwintern, 1870 und 1889. Das milde Klima Südtirols kommt der Kaiserin wie auch ihrer Tochter Valerie, beide kränkelnd, entgegen. Zahllose Spaziergänge bestimmen ihren Aufenthalt in Meran. Dafür wird ein naher Wald auf Sisis Wunsch sogar mit Kieswegen ausgestattet. Die Gärten von Schloss Trauttmansdorff in Form eines natürlichen Amphitheaters begeistern heute durch ihr mediterranes Flair, sie beherbergen beispielsweise den nördlichsten Olivenhain Italiens und versammeln über 80 Gartenlandschaften sowie viele Kunst- und Erlebnisstationen. Das Schloss selbst beherbergt heute das Touriseum, das Landesmuseum für Tourismus.
2005 wird die auch europaweit herausragende Gartenanlage, die hundert Meter Höhenunterschied bietet, zum „schönsten Garten Italiens“ gekürt. Der "Sissi-Weg" führt vom Schloss zum Kaiserin-Elisabeth-Park und der marmornen Sisi-Statue in Meran. Bekannt ist der Kurort wegen seines arsen- und eisenhaltigen Heilwassers.
Westlich von Meran befindet sich Partschins mit dem k.u.k. Museum Bad Egart, das viele Habsburger Originalstücke – auch von Sisi – zeigt. Der leidenschaftliche Sammler Karl Platino, genannt Onkel Taa, hat in über 50 Jahren Sammelleidenschaft das alte Badl als Ausstellungsbereich umgestaltet. Bad Egart gilt als ältestes Badl Tirols. Nachweisbar ist die Quelle seit 1430, sie wurde aber vermutlich schon seit Römertagen für Trink- und Badekuren genutzt.
Südlich von Meran liegt das Dolomitendörfchen Madonna di Campiglio. Kaiserin Elisabeth liebt das Bergwandern in der Gegend des schon zu ihren Zeiten beliebten Wintersportorts. Wenige Kilometer von Trient entfernt befindet sich die Thermal- und Gartenstadt Levico Terme, ganz im Stil der k.u.k. Monarchie. Kaiserin Elisabeth hat sich hier im Imperial Grand Hotel Terme, früher kaiserliche Sommerresidenz, aufgehalten.