Sisi-Kollektion auf Reisen

Dr. Tamás Ujváry vom Königlichen Schloss Gödöllő und Klaus Panholzer, Direktor der Schönbrunn-Gruppe

 

Vom 08. September 2023 bis 28. Januar 2024 sind die interessantesten Ausstellungsstücke aus der "Sisi-Kollektion" auf Schloss Gödöllö.

Elisabeth von Wittelsbach
ist zweifellos eine der interessantesten Persönlichkeiten der europäischen Geschichte des 19. Jahrhunderts. Ihre Fangemeinde wächst weltweit.

Am 18. Juli unterzeichneten Dr. Tamás Ujváry vom Königlichen Schloss Gödöllő und Klaus Panholzer, Direktor der Schönbrunn-Gruppe, in Wien den Vertrag, wonach die herausragende Sammlung von persönlichen Gegenständen zu Königin Elisabeth aus der Schönbrunner Spezialsammlung im Rahmen der Ausstellung "Sisi on Tour" erstmals Österreich verlassen und nach Gödöllő reisen wird.

Die Ausstellung, die am 8. September eröffnet wird, ist die Krönung einer langjährigen, hervorragenden Zusammenarbeit zwischen den beiden Schlössern. Die beiden wichtigsten Sisi-Stätten der Welt - beide Mitglieder der European Association of Royal Residences - begehen den 125. Todestag von Königin Elisabeth mit einer gemeinsamen Sonderausstellung. Diese Ausstellung ist in vielerlei Hinsicht einzigartig, denn noch nie hat ein ausländisches Museum eine eigenständige Ausstellung im Königlichen Palast in Gödöllő gezeigt. Eine einzigartige Sammlung von Artefakten kommt jetzt in das Touristenzentrum in der Nähe der Hauptstadt, deren Wert ebenfalls einzigartig ist! Durch die Zusammenführung von Kultstätten können die Person und der Mythos von Königin Elisabeth den Besuchern auf eine Weise präsentiert werden, wie es vielleicht noch nie zuvor geschehen ist.

Nach der erfolgreichen Eröffnung des Sisi Museums in der Hofburg in Wien im Jahr 2004 hat die Schloss Schönbrunn Kultur- und Betriebsges. m. b. H. (kurz: Schönbrunn-Gruppe) die Sammlungsstrategie, den nach "Kaiserin Elisabeth" benannten Teil der Sammlung auszubauen. Heute ist diese wachsende Sammlung mit mehr als 1000 Stücken die größte "Sisi-Sammlung" der Welt. Die Wiener Experten haben eine Wanderausstellung mit den interessantesten Stücken zusammengestellt, die erstmals außerhalb Österreichs im Königlichen Schloss in Gödöllő gezeigt wird. Die Ausstellung umfasst rund 200 Objekte aus dieser Sammlung.

Ausgestellt sind das kleine Seidenkleid und die Haube, die Elisabeth zu ihrer Taufe trug. Das cremefarbene, gerüschte Kleid ist mit Spitze und floralen Stickereien verziert. Ein kleines vergoldetes Gefäß mit dem kaiserlichen Wahlspruch und der ungarischen Heiligen Krone, einschließlich des Bodens des Krönungshügels vom 8. Juni 1867, ist zu sehen. Das ebenfalls aus Gold gefertigte Medaillon mit einem Foto von Gizella und Rudolf ist eine kleine, besondere Reliquie. Laut der Inschrift auf dem Objekt ("Mama 24. Dez. 1885), schenkten die Kinder es ihrer Mutter zum Geburtstag/Weihnachten. Im Laufe der Zeit zog sich Königin Elizabeth immer mehr zurück und mied die Öffentlichkeit. In Gesellschaft benutzte sie einen Fächer, einen Regenschirm und einen Spitzenschleier, um ihr Gesicht vor neugierigen Blicken und Fotokabinen zu verbergen. Der ausgestellte schwarze Sonnenschirm aus Seide und mit Spitze verziert, ist ein ganz besonderes Accessoire, das sich auf 25 Zentimeter zusammenfalten lässt.

Im letzten Raum der Ausstellung befindet sich ein Gemälde von Lipót Horovitz, das Franz Joseph nach dem Tod der Königin in Auftrag gab. Das Porträt zeigt die Königin vor einem neutralen Landschaftshintergrund. Sie trägt ein schwarzes Tageskleid und hält einen Fächer in der Hand.

Die Ausstellung umfasst Porträts von Mitgliedern der kaiserlichen Familie, Dokumente (wie die Schönheitsrezepte der Königin), Porzellan (z. B. die ehemalige Ausstattung des Schlosses Achilleon auf Korfu), Textilien (z. B. die Turnhose der Königin, die Jagdweste von Kronprinz Rudolf), Stiche und Drucke. Die Ausstellung wird vom 8. September 2023 bis zum 28. Januar 2024 zu sehen sein und wird von Michael Wohlfart kuratiert, einem Experten für Königin Elisabeth am Sisi Museum in Wien.

 

 

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