Korfu

Sisis weißer Marmorpalast, das „Achilleion“, liegt etwa sieben Kilometer von Korfu-Stadt auf einer zu Gastouri gehörenden Anhöhe. Von hier hat man einen außergewöhnlichen Blick auf die Landschaft und das Meer. Dort und in den umliegenden blühenden Gärten ist das Gefühl der Ruhe erfahrbar, wonach sich Sisi immer gesehnt hat. Sie unternimmt hier lange Wanderungen und Fahrten auf dem Meer. Die für Sisi so bedeutenden Heldensagen des Homer, die Ilias und die Odyssee finden sich im Schloss wie auch im botanischen Bereich verschiedentlich umgesetzt.

Die Treppe zum Garten zieren vier Statuen olympischer Götter. Der italienische Architekt Raffaele Carito entwirft den Palast auf Elisabeths Wunsch im pompejischen Stil. Er wird mit Fresken, Gemälden und Statuen ausgestattet, z. B. mit der Statue des "sterbenden Achilles" und dem Fresko "Der Triumph des Achilles". Vorher stand an diesem Platz das Herrenhaus des bekannten Korfioten Petros Brailas-Armenis, bei dessen Witwe Sisi oft zu Gast ist. Da Elisabeth hier gern mehr Zeit verbringen möchte, wird ihr das Haus schließlich geschenkt.

Um einen direkten Zugang zum Meer zu haben, kauft Sisi alle benachbarten Grundstücke. Es entsteht ein 80 Hektar großer Wald, der das Achilleion nun umgibt. 1907 wird das Anwesen von ihrer Tochter Valerie, die es erbte, an den deutschen Kaiser Willhelm II. verkauft. Dieser lässt eine ganze Reihe von Änderungen vornehmen, exotische Blumen und Bäume pflanzen. Im Jahr 1983 wird das Achilleion Eigentum der Nationalen Griechischen Organisation für Tourismus und - nach seiner Renovierung 1994 - als Museum und Ort für Veranstaltungen genutzt.

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