Sisis jüngste Schwester

 

Buchneuerscheinung: "Sophie Charlotte"
Sisis jüngste Schwester - eine außergewöhnliche und mutige Frau auf der Suche nach Liebe und Selbstbestimmung

Die Adelsgesellschaft des ausgehenden 19. Jahrhunderts mit ihren starren Konventionen wird für Herzogin Sophie Charlotte in Bayern (1847 - 1897), die jüngste Schwester der Kaiserin Elisabeth von Österreich, zum "goldenen Käfig".
Auf der Suche nach Liebe und einem selbstbestimmten Leben wagt sie den Ausbruch - und endet im Sanatorium. Diagnose: "moral insanity".
Der Grund: Sophie Charlotte möchte sich von ihrem Mann, Herzog Ferdinand von Alençon, scheiden lassen, weil sie sich in einen Bürgerlichen verliebt hat.
Nach einem halben Jahr darf Sophie das Sanatorium schließlich wieder verlassen, als sie sich bereit erklärt, zu ihrem Mann zurückzukehren.
Sophie Charlotte lebte und liebte leidenschaftlich, auch über Standesgrenzen und gesellschaftliche Konventionen hinweg.
In jungen Jahren verliebt sie sich in Edgar Hanfstaengl, Sohn des Fotografen Franz Hanfstaengl, also bürgerlicher Herkunft. Doch Sophie hat die Aussicht, Königin von Bayern zu werden, war sie doch mit ihrem Cousin, König Ludwig II., verlobt.

Ludwig II. löst die Verlobung allerdings nach 259 Tagen wieder.

Die anschließend arrangierte Ehe mit Ferdinand von Alençon bleibt freudlos.

1897 wird Sophie Charlotte schließlich im Alter von 50 Jahren Oper eines Brands auf dem Pariser "Bazar de la Charité". Insgesamt kamen bei der Brandkatastrophe mehr als hundert Menschen zu Tode, vor allem Frauen und Mädchen.

Ihre Geschichte war lange Zeit nur in Bruchstücken bekannt, vieles sollte nicht an die Öffentlichkeit dringen. Durch die Auswertung neuer Quellen aus dem Nachlass Sophie Charlottes ist es dem Historiker Christian Sepp erstmals gelungen, ihr tragisches Leben im Detail nachzuzeichnen.

In der spannend erzählten Biografie liefert der Autor nicht nur das Psychogramm einer bemerkenswerten Frau, sondern spiegelt auch die Umstände einer Zeit treffend wider, in der schon allein der Versuch einer Frau, aus dem vorgezeichneten Lebensweg auszubrechen, hart sanktioniert wurde - das galt auch und vor allem für die Schwester der Kaiserin von Österreich.

Mit einem umfangreichen Anhang bestehend aus einer Zeittafel zu den wichtigsten Ereignissen in Sophie Charlottes Leben, Stammbäumen zu den komplexen verwandtschaftlichen Verhältnissen, Kurzbiografien zu den wichtigsten Personen in ihrem Umfeld sowie ein Quellen- und Literaturverzeichnis.

Der Autor:
Christian Sepp studierte nach einer Ausbildung zum Bankkaufmann Geschichte und Politische Wissenschaft an der LMU München. Anschließend verbrachte er ein halbes Jahr in London als Stipendiat des Deutschen Historischen Instituts. Nach einigen Jahren in der Filmbranche machte er sich 2013 als Historiker und Autor selbstständig. Er veröffentlichte vielbeachtete Bücher zu Sophie Charlotte, Sisis Schwester, und Ludovika, Sisis Mutter. Im Allitera Verlag gab er 2021 den Band "Erinnerungen an Großmama. Aufzeichnungen der Amelie von Urach über Herzogin Ludovika in Bayern" heraus. Christian Sepp lebt und arbeitet in München.

Sophie Charlotte
Sisis leidenschaftliche Schwester
288 S., Paperback, 22 Euro
ET: 26.04.2023
ISBN: 978-3962333669

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